Skrei mit Chorizo

Nachdem Karstadt in seinem Genuß-Magazin ordentlich Werbung für Skrei, den norwegischen Winterkabeljau, gemacht hatte, wagten wir uns an ein Rezept von Perfetto heran. Ein schönes Filetstück (von hinten, da sind keine Gräten drin) wurde erst in Salzwasser eingelegt und dann auf der Haut gebraten. Als diese schon ziemlich dunkel war, kam der Fisch in eine Form und die in den Backofen. Während der Skrei dort fertig garte, briet Schnuffi in der Pfanne Chorizo-Scheiben (sehr) knusprig. Gegen Ende kamen Granatapfelkerne, Petersilie und Zitronenschale dazu. Auf dem Teller wurde der Fisch auf einem großen Klacks Kartoffelpüree, der von den Köstlichkeiten aus der Pfanne umgeben war, angerichtet.

Auch wenn sich die Besonderheit des Skreis nicht zu stark erschlossen, war dies ein sehr leckeres Fischgericht. Der Fisch war saftig, die Chorizo und der Granatapfel gaben das Knuspererlebnis. Umbedingt wieder machen!

Lamm mit weißen Bohnen

Ein trüber Januar-Sonntag war der ideale Zeitpunkt, um in Ruhe eine Lammkeule à la Tim Mälzer zu machen. Das Tier kommt mit Gemüse und weißen Bohnen für dreieinhalb Stunden in die Röhre. Während der Zeit kann man surfen, fernsehgucken oder einfach nur gratschen. Am Ende bekommt man ein butterzartes Stück Fleisch und dazu Zwangsgemüse. Als Beilage Kartoffelpürrée, und fertig ist der Sonntagsschmaus.

Lecker Ravioli

Nach einigem Probieren haben dieses mal das ultimative Nudelteigrezept gefunden:

  • 250 g Semola
  • 50 g Wasser
  • 1 Ei

Das wird alles ordentlich verknetet (mindestens 10 Minuten) und dann für eine Stunde in den Kühlschrank gepackt. Anschließend läßt sich der Teig problemlos bis auf Stufe 8 auswalzen. Als Füllung hatten wir Ricotta mit Parmesan und Zitrone sowie Fleischbrät (aus zwei Bratwürsten) mit Knoblauch, Zwiebeln und Chili. Bei der Fleischfüllung störte, daß sie ein wenig bröselig war. Beim nächsten mal versuchen wir, sie nach dem Braten und Abkühlen mit Eigelb zu binden (und evtl. noch feiner zu pürrieren).

 

 

Kindheitserinnerungen

Da in Berlin der Winter wieder Einzug hielt, machten wir am Freitag ein deftiges Gericht, das außerdem Philipps Kindheitserinnerungen wach rief. Es gab Nudelauflauf mit Hackfleisch. Dazu wird Hackfleisch (300g gemischt) mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten. Dies wird wechselweise mit Spirelli-Nudeln (250g) und geriebenem Emmentaler in eine Auflauform geschichtet. Oben drauf kommen Semmelbrösel, der Rest Käse und drei mit Milch und Salz&Pfeffer verklepperte Eier. Das ganze geht für gut zwanzig Minuten bei 220°C in den Ofen, bis oben eine leckere Kruste entstanden ist.

PS: Eine zusätzlich zugegebene Chili hat den Test nicht bestanden.

Süße Rouladen

Zum vierten Advent machten wir süß gefüllte Rouladen à la Tim Mälzer. Dazu nimmt man zwei frische Rinderrouladen von Bünger und füllt sie mit Mandelblättchen, halbierten Datteln und in Scheiben geschnittenen Feigen. Dann werden sie wie gewöhnlich scharf angebraten und anschließend 90 Minuten geschmort. Die Soße entsteht aus fein geschnittenem Gemüse (Möhren und Lauch), einer ordentlichen Menge Rotwein und einigen Gewürzen (Nelken, Kardamon). Zusammen mit Rotkohl und Kartoffel-Sellerie-Püree gibt das ein fantastisches Sonntagsgericht.

Ravioli, aber in lecker

Während das Wort Ravioli normalerweise üble Erinnerungen an halbherzig aufgewärmte Dosenobjekte in Tomatenpampe wachruft, beschreibt es eine Nudelsorte, die man sehr abwechslungsreich gestalten kann. Zunächst wird der Teig gemacht (ungefähr 100g Mehl/Gries (1:1) und ein Ei) pro Person für eine ordentliche Hauptmahlzeit. Wenn er fertig geknetet ist und im Kühlschrank ruht, kann man sich um die Füllungen kümmern. Wir machten zwei Arten (käseartig und fleischartig). Die käseartige Füllung besteht im wesentlichen aus Ricotta, geriebenem Parmesan, abgeriebener Zitronenschale und Zitronensaft. Für die andere Füllung wird eine Bratwurst geschält und mit Zwiebeln, Knoblauch, Chilli und Zitronengras gebraten (ein Ei würde vielleicht die Bindung verbessern). Dann wird der Teig ausgerollt, belegt, und die Ravioli gefaltet und geschnitten. Kurz (2 Minuten) in kochendes Wasser, mit Salbeibutter und Salat servieren, fertig ist der italienische Abend.

Asiatischer Abend

Wie an vielen Samstagen kochten wir mal wieder asiatisch, genauer gesagt thailändisch. Das eine Gericht war eine Tom Kha Gai (Hühnersuppe mit Kokosmilch), das andere fritierter Fisch mit chinesischem Sellerie. Die Rezepte kamen aus unserem thailändischen Kochbuch. Die salzige Schärfe des Fisch-Gemüses bildete einen schönen Kontrast zur cremigen Säuerlichkeit der Suppe.

Eine tolle Idee

Nachdem wir schon viel über das „begehbare Kochbuch“, den neuen Laden Kochhaus in Schöneberg gehört hatten, nutzten wir, als wir zum Mittagessen in der Akazienstraße waren, die Gelegenheit, ihm einen Besuch abzustatten. Der Laden ist großzügig angelegt, und auf etwa zehn Tischen werden jeweils zwei Rezepte samt aller Zutaten präsentiert. Die Gerichte sahen alle lecker aus, aber wir hatten das Wochenende schon kulinarisch durchgeplant. Trotzdem konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, unsere Moussaka Light noch durch einen Nachtisch zu ergänzen: Halbflüssiger Schokokuchen mit glasierten Apfelspalten und Vanilleeis. Die Zutaten für zwei Personen waren alle zur Hand, einschließlich einer einzelnen in einem Tütchen verpackten Nelke(!). 1,80€ pro Portion sind ein fairer Preis. Am Abend, während die Moussaka im Ofen war, machten wir uns an die Zubereitung. Alle Schritte waren gut beschrieben… und das Ergebnis schmeckte göttlich! Diesem Nachtisch hätten wir sonst wahrscheinlich nicht gemacht. Der Laden ist auf jeden Fall eine gute Inspirationsquelle, wenn man mal nicht weiß, was man kochen soll oder keine Lust hat, den Vormittag in diversen Läden zu verbringen.

Schon wieder Wild

Mit Schrecken habe ich festgestellt, daß es seit dem Wild-Artikel vom letzten Jahr nur zwei Beiträge gab. Und jetzt hat die Jagdsaison schon wieder begonnen. Bei Karstadt gab es gerade noch ein Stück Hirsch. Das sah nicht so toll aus und war auch ziemlich fiddelig zu schneiden, aber das Ergebnis konnte sich schmecken lassen. Nach einem Rezept aus der FAZ am Sonntag fast klassisch zubereitet: Erst Anbraten, mit Gemüse und Tomatenmark, mit Spätburgunder, Fond und einem Schuß Balsamico aufgießen und dann für knapp eineinhalb Stunden bei 150° in den Ofen. Der Pfiff kam bei der Soße ins Spiel, der abgeriebene Orangenschale und Bitterschokolade (sparsam dosieren!) zugefügt wird. Dazu selbst gemachte Spätzle (100g Mehl und 1 Ei pro Person) und Leuchtenberg-Rotkohl. Fertig ist das Herbstgericht.

Anspargeln

Irgendwann kann man sich ja nicht mehr zurückhalten, und nachdem wir schon bei Urs‘ Kochkurs deutschen Spargel gegessen hatten, fuhren wir ins Frischeparadies und kauften uns ein Kilo für 14€. Dazu gab es die klassische Kombination aus Prager Schinken (natürlich von Bünger), Kartoffeln, Sauce Hollandaise, und Gutedel. Die Soße gelang, und der Spargel war sehr gut. Somit haben wir die Saison würdig eröffnet.