Zum vierten Advent machten wir süß gefüllte Rouladen à la Tim Mälzer. Dazu nimmt man zwei frische Rinderrouladen von Bünger und füllt sie mit Mandelblättchen, halbierten Datteln und in Scheiben geschnittenen Feigen. Dann werden sie wie gewöhnlich scharf angebraten und anschließend 90 Minuten geschmort. Die Soße entsteht aus fein geschnittenem Gemüse (Möhren und Lauch), einer ordentlichen Menge Rotwein und einigen Gewürzen (Nelken, Kardamon). Zusammen mit Rotkohl und Kartoffel-Sellerie-Püree gibt das ein fantastisches Sonntagsgericht.
Autor: Heiko
Ravioli, aber in lecker
Während das Wort Ravioli normalerweise üble Erinnerungen an halbherzig aufgewärmte Dosenobjekte in Tomatenpampe wachruft, beschreibt es eine Nudelsorte, die man sehr abwechslungsreich gestalten kann. Zunächst wird der Teig gemacht (ungefähr 100g Mehl/Gries (1:1) und ein Ei) pro Person für eine ordentliche Hauptmahlzeit. Wenn er fertig geknetet ist und im Kühlschrank ruht, kann man sich um die Füllungen kümmern. Wir machten zwei Arten (käseartig und fleischartig). Die käseartige Füllung besteht im wesentlichen aus Ricotta, geriebenem Parmesan, abgeriebener Zitronenschale und Zitronensaft. Für die andere Füllung wird eine Bratwurst geschält und mit Zwiebeln, Knoblauch, Chilli und Zitronengras gebraten (ein Ei würde vielleicht die Bindung verbessern). Dann wird der Teig ausgerollt, belegt, und die Ravioli gefaltet und geschnitten. Kurz (2 Minuten) in kochendes Wasser, mit Salbeibutter und Salat servieren, fertig ist der italienische Abend.
Asiatischer Abend
Wie an vielen Samstagen kochten wir mal wieder asiatisch, genauer gesagt thailändisch. Das eine Gericht war eine Tom Kha Gai (Hühnersuppe mit Kokosmilch), das andere fritierter Fisch mit chinesischem Sellerie. Die Rezepte kamen aus unserem thailändischen Kochbuch. Die salzige Schärfe des Fisch-Gemüses bildete einen schönen Kontrast zur cremigen Säuerlichkeit der Suppe.
Eine tolle Idee
Nachdem wir schon viel über das „begehbare Kochbuch“, den neuen Laden Kochhaus in Schöneberg gehört hatten, nutzten wir, als wir zum Mittagessen in der Akazienstraße waren, die Gelegenheit, ihm einen Besuch abzustatten. Der Laden ist großzügig angelegt, und auf etwa zehn Tischen werden jeweils zwei Rezepte samt aller Zutaten präsentiert. Die Gerichte sahen alle lecker aus, aber wir hatten das Wochenende schon kulinarisch durchgeplant. Trotzdem konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, unsere Moussaka Light noch durch einen Nachtisch zu ergänzen: Halbflüssiger Schokokuchen mit glasierten Apfelspalten und Vanilleeis. Die Zutaten für zwei Personen waren alle zur Hand, einschließlich einer einzelnen in einem Tütchen verpackten Nelke(!). 1,80€ pro Portion sind ein fairer Preis. Am Abend, während die Moussaka im Ofen war, machten wir uns an die Zubereitung. Alle Schritte waren gut beschrieben… und das Ergebnis schmeckte göttlich! Diesem Nachtisch hätten wir sonst wahrscheinlich nicht gemacht. Der Laden ist auf jeden Fall eine gute Inspirationsquelle, wenn man mal nicht weiß, was man kochen soll oder keine Lust hat, den Vormittag in diversen Läden zu verbringen.
Schon wieder Wild
Mit Schrecken habe ich festgestellt, daß es seit dem Wild-Artikel vom letzten Jahr nur zwei Beiträge gab. Und jetzt hat die Jagdsaison schon wieder begonnen. Bei Karstadt gab es gerade noch ein Stück Hirsch. Das sah nicht so toll aus und war auch ziemlich fiddelig zu schneiden, aber das Ergebnis konnte sich schmecken lassen. Nach einem Rezept aus der FAZ am Sonntag fast klassisch zubereitet: Erst Anbraten, mit Gemüse und Tomatenmark, mit Spätburgunder, Fond und einem Schuß Balsamico aufgießen und dann für knapp eineinhalb Stunden bei 150° in den Ofen. Der Pfiff kam bei der Soße ins Spiel, der abgeriebene Orangenschale und Bitterschokolade (sparsam dosieren!) zugefügt wird. Dazu selbst gemachte Spätzle (100g Mehl und 1 Ei pro Person) und Leuchtenberg-Rotkohl. Fertig ist das Herbstgericht.
Anspargeln
Irgendwann kann man sich ja nicht mehr zurückhalten, und nachdem wir schon bei Urs‘ Kochkurs deutschen Spargel gegessen hatten, fuhren wir ins Frischeparadies und kauften uns ein Kilo für 14€. Dazu gab es die klassische Kombination aus Prager Schinken (natürlich von Bünger), Kartoffeln, Sauce Hollandaise, und Gutedel. Die Soße gelang, und der Spargel war sehr gut. Somit haben wir die Saison würdig eröffnet.
Schwein im Blätterteig
Eigentlich wollten wir ja das leckere Schweinefilet auf Rhabarber machen, aber bekanntlich fängt die Rhabarbersaison erst am Montag an. Also wichen wir auf eine Eigenkreation aus, das Schweinefilet im Blätterteig. Dazu wir ein Filet scharf angebraten, gewürzt und mit viel frischem Basilikum in Blätterteig eingerollt. Die Rolle kommt dann bei 180-200° für eine halbe Stunde in den Ofen. Während der Teig schön goldgelb wird und das Fleisch gart, brät man ein halbes Pfund Champignons (in Scheiben geschnitten) mit einer gehackten Zwiebel in der Pfanne. Die Scheiben von der Schweinerolle werden dann auf einem Pilzbett angerichtet und genossen. Aus übrig gebliebenen Blätterteig kann man außerdem mit ein paar Sauerkirschen einen feinen Nachtisch zaubern.
Jetzt wird’s Wild
Es ist Herbst und die Jagdsaison eröffnet. Statt mit Fernlicht durch den Grunewald zu fahren vertrauten wir lieber dem Karstadt-Jäger, der uns eine schöne Rehkeule geschossen hatte. Wir bereiteten sie nach dem Rezept „Rehpfeffer“ von Biolek und Witzigmann in einer Schnuffivariante zu. Zuerst wird das Reh in Gulaschstücke geschnitten, die man anbrät. Dann dünsteten wir eine Mischung aus fein geschnittenen Zwiebeln, Möhren, Lauch und Sellerie. Nicht zu vergessen das angeröstete Tomatenmark. Dann kommt alles in den großen Topf und wird mit Portwein abgelöscht, den man einkocht. Danach mit Rotwein aufgießen und so eineinhalb Stunden vor sich hin schmurgeln lassen, bis das Fleisch butterzart ist. Dazu gab es Semmelknödel (beachte die beiden Tipps aus dem Rezept: 1. Lange einweichen, 2. Eiweiß aufschlagen). Als Gemüsebeilage gab es Eisbergsalat (paßt nicht hundertprozentig). Aber mit diesem Gericht haben wir auf extrem leckere Art die Wildsaison eingeläutet.
Schweinefilet in Senfsoße
Das ist ein leckeres schnelles Gericht aus dem Rezeptor-Blog der Zeit. Medaillons von Schwein werden in der Pfanne gebraten, mit Wein und Brühe abgelöscht, Creme fraiche und Senf dazu, fertig. Schmeckt gut mit frischen Bandnudeln.
Gegrillte Doraden
Auf Anregung von Tante Hanna haben wir mal Fisch in Heikos Backofen gegrillt. Zwei frische Doraden von Mitte Meer würzen, mit etwas Zitronensaft beträufeln und dann ab in den Supergrill. Nach 12 Minuten waren sie fertig. Dazu gab es in Olivbenöl gebratene Kartoffelspalten und grüne Salat. Extrem gut und für einen Freitag Abend fast schon zu lecker
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